Vereinszweck

Der Verein „Sozialprojekt Reinickendorf Ost e.V.“ (SOPRORO e.V.) ist der Träger des Sozialwarenhauses. Dieses Sozialwarenhaus bietet Dinge des täglichen Bedarfs an, wie z. B. Bekleidung, Hausrat, kleinere Elektrogeräte usw. Erweitert wird dieses Angebot noch durch das Möbelhaus nebenan und natürlich den „Bücherwurm“, wo ein umfangreiches Sortiment an Literatur aller Richtungen und auch die eine oder andere Rarität angeboten wird. Ebenso gehören CDs und Computerspiele zum Sortiment. Die hausinterne Post-Partnerfiliale und der Service für Wohnungsauflösungen runden die Produktpalette ab.

Alle Waren erhält der Verein und damit das Warenhaus kostenlos als Spenden und verkaufen diese zu niedrigen Preisen weiter, die sich vor allem Menschen mit geringem Einkommen leisten können.

Ferner gibt dieser Zweckbetrieb Menschen eine Chance auf einen Arbeitsplatz, die auf dem sogenannten „Ersten Arbeitsmarkt“ nur geringe oder überhaupt keine Chancen mehr hätten, einen Job zu finden. Der Verein hat die Idee des „Sozialen Arbeitsmarktes“ vorweggenommen, lange bevor die „große Politik“ dieses Anliegen aufgriff. Einige Mitarbeitende konnten von uns auch schon auf andere Arbeitsstellen vermittelt werden.

Die erwirtschafteten Einnahmen verwendet der Verein, um die Kosten für Gehälter, Ladenmiete und Nebenkosten zu decken. Mit darüber hinaus gehenden Einnahmen unterstützt der Verein karitative und soziale Projekte vielfältiger Art, wie z. B. die Website der Initiative Interreligiöser Dialog Reinickendorf-Ost.​

 

Vereinsgeschichte

2011
Engagierte Mitglieder der Evangelischen Luther-Kirchengemeinde Alt-Reinickendorf (ELKAR) gründeten den Verein „Sozialprojekt Reinickendorf Ost e.V.“ (SOPRORO e.V.), um die Trägerschaft eines Sozialwarenhauses zu übernehmen. Der Verein führte das von Frau Gertrud Mayer etablierte Sozialwarenhaus weiter. Das SOPRORO-Sozialwarenhaus in der Aroser Allee erfüllte in der sozial schwachen Gegend von Reinickendorf-Ost von Anfang an wichtige Funktionen. Es wurde schnell im Kiez Reinickendorf-Ost, in den Kirchengemeinden, dem Kirchenkreis Reinickendorf und auch über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt.

2013
Eröffnung des „Bücherwurm“ als kleine Filiale gegenüber dem Warenhaus. Dessen Angebot wendet sich vor allem (aber nicht nur) an die Bedürfnisse der „Leseratten“.

2014
Der Verein erhielt große Unterstützung von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Reinickendorf. Per sog. „Konsensbeschluss“, also einstimmig über alle Fraktionen hinweg, wurde uns das Vertrauen ausgesprochen und der Erhalt unseres Sozialwarenhauses gefordert.

2015
Der bisher größte Umbruch – der angestammte Standort in der Aroser Allee musste verlassen werden. Eine Verlängerung des Mietvertrages war nicht möglich. Es fanden sich aber neue Räume in der Roedernallee 88-90 in Wittenau. Das Team nutzte diese Chance und die größere Verkaufsfläche, um das Sortiment zu erweitern. Auch neue Kund:innen konnten durch die gute Verkehrsanbindung (Bus, U-Bahn, S-Bahn) und die Nähe zum Märkischen Viertel hinzugewonnen werden. Insgesamt wirkte sich der Umzug sehr positiv auf die Entwicklung des Sozialwarenhauses aus.

2017
Die Anmietung der benachbarten Verkaufsräume verdoppelte nahezu die Verkaufsfläche. Diese nutzten wir, um das Möbelhaus auf separater Fläche unterzubringen. Auch der „Bücherwurm“ zog von Reinickendorf-Ost nach Wittenau um. Das Warenhaus profitierte ebenfalls von den jetzt frei gewordenen Flächen.

2018/2029
Die Deutsche Post DHL schloss das gegenüberliegende Postamt. SOPRORO e.V. wurde Kooperationspartner – bundesweit der einzige Nichtkommerzielle – und betreibt seitdem eine Partnerfiliale in den Räumen des Möbelhauses.

2022
Es gibt einen neuen Service. Bisher holten wir nur Möbelspenden für unseren Verkauf ab. Nun bieten wir gewerblich auch besenreine und fach- und umweltgerechte Wohnungsauflösungen / Beräumungen sowie Umzüge in ganz Berlin zum Festpreis an!

 

Seit 2020 haben uns sowohl die Coronavirus-Pandemie als auch die hohe Inflation infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wirtschaftlich existenziell bedroht und stellen uns immer noch vor große Herausforderungen. Vor allem das großartige Engagement aller beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sorgt dafür, dass es uns als Unternehmen immer noch gibt.

Der Verein blickt seit 2011 dankbar auf eine überzeugende Erfolgsgeschichte zurück. Wir sind sehr gespannt, was uns die Zukunft noch bringen wird. Mit der ELKAR, die sehr eng mit unserer Gründungsgeschichte und Teilen unserer Mitglieder verknüpft ist, verbinden uns immer noch zahlreiche Beziehungen und Kooperationen, so z. B. bei der materiellen Ausstattung von dort und später im Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin (Gatow) untergebrachten Geflüchteten aus der Ukraine im Sommer 2022 … – eine in jeder Hinsicht sehr bewegenden Erfahrung, die uns ermutigt, unser Projekt fortzusetzen.